2. Dezember 2008
CDU-Antrag wird der „Bewahrung der Schöpfung“ nicht gerecht
Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust hat heute als Vorsitzender der CDU-Kommission „Bewahrung der Schöpfung" den gleichnamigen den Antrag „Bewahrung der Schöpfung: Klima-, Umwelt- und Verbraucherschutz" auf dem 22. Parteitag der CDU Deutschlands vorgestellt.
Dazu Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg:
„Ole von Beust bringt zwar richtige Schlagworte wie ‚Ausbau erneuerbarer Energien’, ‚höhere Energieeffizienz’ und ‚weltweiter Emissionshandel’ in die Debatte ein. Wer aber ernsthaft die verabredete Laufzeit von Atomkraftwerken aufkündigen will und damit die jetzt schon nicht bewältigbare Menge des Jahrtausende strahlenden Atommülls noch vergrößert, verspottet den Titel seines eigenen Gremiums.
Hoch problematisch ist auch die Auffassung des Ersten Bürgermeisters, dass "moderne saubere Kohlekraftwerke" den Erfordernissen des Klimaschutzes gerecht werden. Von Beust setzt hier auf das falsche Pferd, da völlig unklar ist, ob etwa die Kohlendioxid-Abscheidung jemals im großtechnischen Maßstab funktionieren wird und wo die Unmengen an CO2 eigentlich bleiben sollen.
Ole von Beust hat sich mit seiner insgesamt enttäuschenden Rede auf dem Parteitag der CDU auf die Seite der Energiekonzerne geschlagen, die in den letzten Jahren die Verbraucher abgezockt, den Atomkonsens aufgekündigt und Milliarden in klimaschädliche Kohlekraftwerke gesteckt haben."
Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND Hamburg, Tel. 040 - 600 387 12