BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


14. September 2010

BUND begrüßt Aus für Schlickdeponie Kirchsteinbek

Der BUND Hamburg ist überrascht über die heute von der Hamburg Port Authority (HPA) bekannt gegebene Entscheidung, die Pläne für die Schlickdeponie Kirchsteinbek aufzugeben. Gleichzeitig fordert der Verband einen offenen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern am nunmehr geplanten Standort Moorburg-Mitte sowie die Herausnahme des Stadtteils aus dem Hafenerweiterengsgebiet.

„Gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Kein Schlick in Billstedt" hat der der BUND über Jahre vor der Inanspruchnahme der Fläche in Kirchsteinbek gewarnt und eine ergebnisoffene Untersuchung alternativer Standorte eingefordert. Diese hat nun gezeigt, dass es unter ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten, aber auch unter dem Gesichtspunkt, die Belastung der Bevölkerung zu reduzieren, deutlich bessere Standorte gibt", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. „Der BUND begrüßt ausdrücklich, dass die HPA deutlich gemacht hat, dass es entgegen allen Zweifeln von verschiedener Seite keine Vorfestlegung auf den Standort Kirchsteinbek gegeben hat.

Nun muss es aus Sicht des BUND darum gehen, die Menge des zu deponierenden Materials konsequent zu verringern, damit nicht in zehn Jahren erneut nach Flächen für eine Deponie gesucht werden muss. Dazu gehören laut BUND eine konsequente Optimierung der Trennung des Hafenschlicks in der METHA sowie kurzfristige Konzepte zur verlässlichen Verwertung und Vermarktung des Baggermaterials. Außerdem fordert der BUND einen Verzicht auf die geplante Elbvertiefung, da sich wie auch nach der letzten Vertiefung die anfallenden Mengen belasteten Hafenschlicks in den Folgejahren deutlich erhöhen würden.

Für die Moorburger Bevölkerung fordert der BUND die sofortige Herausnahme des Stadtteils aus dem Hafenerweiterungsgebiet. „Nach der zusätzlichen Belastung, die mit der Baggergutdeponie nun auf Moorburg zukommen wird, brauchen die Menschen endlich Planungssicherheit", so Manfred Braasch.

Für Rückfragen:
Paul Schmid, BUND Hamburg, T: 040 - 600 387 12


Quelle: http://bund-hamburg-archiv.bund.net/nc/presse/pressemitteilungen_hamburg/detail/artikel/bund-begruesst-aus-fuer-schlickdeponie-kirchsteinbek/