23. Mai 2012

Vattenfall muss Anträge auf Abbau der Atommeiler Krümmel und Brunsbüttel einreichen

Das Energieunternehmen Vattenfall verweigert nach Einschätzung des BUND Hamburg weiterhin die konsequente Umsetzung des vor einem Jahr beschlossenen Atomausstiegs. Am 30. Mai 2011 hatte sich die schwarz-gelbe Bundesregierung auf den Atom-ausstieg verständigt. Die Atomkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel sind zwar vom Netz genommen worden, es fehlen aber weiterhin die nach dem Atomgesetz (§ 7) notwendigen Stilllegungs- und Abbauanträge.

„Das Unternehmen Vattenfall macht derzeit gerade in Hamburg auf Gutwetter und generiert sich als neuer Partner der Stadt für die Energiewende. Der konkrete Ausstieg aus der Atomwirtschaft wird aber nicht vollzogen. Der BUND Hamburg fordert Vattenfall auf, umgehend die entsprechenden Rückbauanträge für Krümmel und Brunsbüttel zu stellen. Alles andere würde offenbaren, dass Vattenfall weiterhin auf eine Renaissance dieser gefährlichen Technik hofft“, sagt Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Im Süden der Republik ist man offenbar schon weiter. Für das Atomkraftwerk Biblis in Südhessen hat das Energieunternehmen RWE vor kurzem angekündigt, einen entsprechenden Antrag auf Abbau des Kraftwerkes zu stellen.

Der BUND Hamburg sieht aber auch die Hansestadt in der Pflicht, auf Vattenfall einzuwirken. So rühme sich der SPD-Senat an jeder geeigneten Stelle, den Atomausstieg stets gefordert und unterstützt zu haben. Dies blieben aber reine Lippenbekenntnisse, wenn in ein paar Jahren unter anderen politischen Verhältnissen die Atommeiler wieder angefahren werden könnten.

„Wir appellieren an den Ersten Bürgermeister Olaf Scholz und Umweltsenatorin Jutta Blankau, ihren Beitrag zur Unumkehrbarkeit des Atomausstiegs zu leisten. Vattenfall  braucht jetzt augenscheinlich Druck, damit es zu einem endgültigen Aus der beiden Atomkraftwerke vor den Toren Hamburgs kommt“, so Manfred Braasch.

                         
Manfred Braasch, BUND Hamburg, Tel.: 040 - 600 387 12




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