13. September 2011

Aus für Hafenquerspange ist eine gute Nachricht

Der BUND Hamburg begrüßt das offensichtliche Aus für die so genannte Hafenquerspange als Verbindungsglied zwischen den Autobahnen A 7 und A 1 durch Wilhelmsburg. Die vom Hamburger Senat geplante Autobahn ist nicht im Investitionsrahmenplan 2011-2015 (IRP) des Bundesverkehrsministeriums enthalten und kann somit zumindest für die nächsten Jahre nicht finanziert werden.

„Das Aus für die Hafenquerspange ist eine gute Nachricht. Das Autobahn-Projekt war von Anfang an nicht dafür geeignet, die Verkehrsprobleme im Hafen zu lösen, hätte zusätzliche Verkehrsprobleme für die Wilhelmsburger Bevölkerung bedeutet und gleichzeitig wertvolle Natur vernichtet", konstatiert Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

So stellte die Hamburg Port Authority (HPA) in ihrem Masterplan Straßenverkehr Hafen Hamburg klar, dass auch auf den vorhandenen Straßen mit Hilfe eines so genannten Port Road Managements ein „reibungsloser Verkehrsfluss" möglich wäre.

 

Für die Wilhelmsburger Bevölkerung hätte die Hafenquerspange ebenfalls gravierende Nachteile mit sich gebracht. Untersuchungen hatten belegt, dass keine Wohnstraße Wilhelmsburgs merklich entlastet worden wäre, im Gegenteil: An der Kornweide etwa sollte die Autobahn zusätzlich zur bestehenden Straße gebaut werden.

Aus Sicht des Natur- und Artenschutzes war die von der Politik favorisierte Südtrasse besonders problematisch. Sie stellte einen erheblichen Eingriff in Natur und Landschaft dar und wurde aus Sicht des BUND nur mit Rücksicht auf eine mögliche Hafenerweiterung in Moorburg so festgelegt.

„Manchmal bringen knappe Kassen ja auch gute Ergebnisse hervor", sagt Manfred Braasch. Er fordert die Politik auf, die Planung für die Hafenquerspange sofort einzustellen und die im Haushalt frei werdenden Millionen dafür zu nutzen, ein integriertes Verkehrkonzept für die Elbinsel zu entwickeln, das der städtebaulichen Entwicklung Wilhelmsburgs, dem Naturschutz und vor allem den Anwohnerinteressen gerecht wird.

Für Rückfragen: Paul Schmid, T: 040 - 600 387-12




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