7. Juli 2011

„Sauerstoffloch": HPA muss Baggerarbeiten im Hafen stoppen

Der BUND Hamburg fordert Hamburg Port Authority (HPA) auf, die aktuellen Baggerarbeiten im Hafen sofort einzustellen. Seit einigen Tagen ist dort das Baggerschiff „Akke" in der Elbe vor dem Köhlbrand unterwegs, um offensichtlich Sediment umzulagern. Seit diesem Einsatz sind die Trübungswerte des Elbwassers erheblich angestiegen mit der Folge, dass die Sauerstoffwerte in diesem Bereich aufgrund der zusätzlichen Belastung weiter abfallen.

Für den BUND ist die Situation des Sauerstoffgehalts in der Tideelbe in diesem Jahr ohnehin deutlich besorgniserregender als in den vergangenen Jahren. Seit fast einem Monat liegen die amtlichen Messwerte fast durchgehend unter 3 mg Sauerstoff pro Liter Wasser und damit für die Elbfische im deutlich kritischen Bereich.

„Baggerarbeiten in sauerstoffkritischen Zeiten müssen absolut ausgeschlossen sein. Dies ist auch der HPA bekannt, doch offenbar hat diese sich von den fachlichen Grundsätzen verabschiedet", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND.

Der BUND Hamburg weist darauf hin, dass der Umfang der Unterhaltungsbaggerungen bei Umsetzung der aktuell in Planung befindlichen Elbvertiefung nochmals deutlich zunehmen würde. „Auch in punkto Sauerstoff würde die nächste Elbvertiefung daher eine gewaltige zusätzliche Belastung für die Tideelbe", so Manfred Braasch.

Aktueller Aufenthaltsort des Baggerschiffs Akke: http://hafenradar.hamburg.de/de/vessels/211233270/akke

Hier finden Sie die Grafiken zu Sauerstoffwerten und Trübung.

Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 040-600 38 712




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