8. Februar 2011

Umwelt-Wirtschaftsgipfel in Hamburg

Anlässlich des Hamburger Umweltwirtschaftsgipfels verweist der BUND Hamburg darauf, dass der größte Teil des Weges zu einer umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Entwicklung der Hansestadt noch vor den politisch und unternehmerisch Verantwortlichen liegt.

Der Flächenverbrauch ist deutlich zu hoch und soll durch Wohnungsbau und Hafenentwicklung noch erhöht werden.

Die bisherigen Klimaschutzanstrengungen werden nicht ausreichen, das gesetzte Reduktionsziel von 40 % weniger CO2 bis 2020 zu erreichen.

Die aktuellen Grenzwertüberschreitungen für den Luftschadstoff Stickoxide an Hamburgs Straßen sind erschreckend.Das im neuen Hafenentwicklungsplan prognostizierte Wachstum des Hamburger Hafens auf 25 Mio. Container pro Jahr wird zu einer gigantischen zusätzlichen Umweltbelastung führen und alle Anstrengungen eines ressourcenschonenden Wirtschaftens zunichte machen.

An Hamburgs Verkehrswegen leben weiterhin ca. 130.000 Menschen in gesundheitsschädlich verlärmten Bereichen trotz bunter Aktionspläne.

Der Artenschwund in Hamburg geht weiter, einen Biotopverbund gibt es weiterhin nicht.

Das Nachpflanzdefizit bei Hamburgs Straßenbäumen ist gewaltig.

„Es ist gut und wichtig, auch Erreichtes zu feiern. Doch im gegenseitigen Schulterklopfen zwischen Wirtschaft und Politik darf nicht verkannt werden, dass die eigentlichen Herausforderungen noch kommen. Der BUND hat zusammen mit anderen Organisationen in seiner Studie Zukunftsfähiges Hamburg sehr deutlich aufgezeigt, dass wir allein mit Effizienzsteigerungen und technischen Innovationen nicht weiter kommen, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Der geltende Masterplan Industrie, der Entwurf des neuen Hafenentwicklungsplanes und auch die konkrete Kürzung des Klimaschutzkonzeptes um 2,5 Mio. Euro zeigen sehr deutlich, dass zwischen den Sonntagsreden und der realen Umweltpolitik Hamburgs eine große Lücke klafft. Eine neue Regierung wird nach den Wahlen aufzeigen müssen, wie der Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie tatsächlich aussehen soll.

Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 040 - 600 387 12




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