29. Juni 2010

IGS: Naturschutz- und Ausgleichskonzept gehen endlich in die richtige Richtung

Die IGS und die zuständigen Behörden haben aus Sicht des BUND aufgrund der in den letzten Monaten massiv vorgetragenen Kritik und auch der Fachaufsichts-beschwerde des BUND ihre Naturschutzpolitik in Teilen korrigiert. Die IGS hatte entgegen ihren eigenen Werbebroschüren einen massiven Eingriff in das ca. 100 ha große IGS-Gelände mit mehr als 3.000 Baumfällungen geplant und trotz mehrmaliger Ankündigungen bis vor kurzem kein belastbares Ausgleichskonzept vorlegen können.

Eine Reihe von beantragten Baumfällungen wurde nun zurückgenommen und das Ausgleichs- und Naturschutzkonzept mit einem Maßnahmen- und Zeitplan konkretisiert. „Nun stimmt zumindest die Richtung wieder, es bleibt aber völlig unverständlich, warum man eine IGS in der Umwelthauptstadt Hamburg aus Naturschutzsicht noch zum Jagen tragen musste", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Äußerst kritisch sieht der BUND Hamburg allerdings die vom Bezirksamt Hamburg-Mitte erst in diesen Tagen offiziell festgelegte „Ersatzbemessung" für gefällte Bäume. Demnach sollen gefällte Bäume bis zu einem Stammdurchmesser von 69 cm - dies entspricht einem Baumumfang von über zwei Metern - nur im Verhältnis 1 : 1 ausgeglichen werden. „Das Bezirksamt Mitte versucht ausgerechnet im Verfahren zur IGS einen in Hamburg neuen und deutlich schlechteren Standard für den Baumausgleich zu etablieren. Dies ist inakzeptabel", kritisiert Manfred Braasch.

Das eigentliche Naturschutzkonzept der IGS konzentriert sich vorrangig auf eine naturnahe Gestaltung verschiedener Gewässer in Wilhelmsburg und die Entwicklung von struktur- und artenreichen Gehölzbeständen. Diese im Grundsatz zu begrüßenden Maßnahmen sollen bis zum Herbst 2011 fertig gestellt sein. Hier wird sich nach Ansicht des BUND Hamburg zeigen, ob die IGS zu ihren Planungen steht und diese auch konsequent umsetzt.

 

Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 040/ 600 387 12, mobil: 0172 408 3401




Moorburg verhindern

Für die Klage gegen das Kohlekraftwerk Moorburg ist der BUND auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

Helfen Sie mit Ihrer Spende!

Suche

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung plant der BUND Hamburg eine Änderung der Satzung und der Geschäftsordnung. Einzelheiten dazu finden Sie hier.