20. Dezember 2010

Umwelthauptstadt: BUND zieht sich aus offizieller Kooperation zurück

Anlässlich der heutigen Vorstellung des Green-Capital-Vorzeigeprojekts „Zug der Ideen" erklärt der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) seinen Rückzug aus allen offiziellen Kooperationsprojekten im Zusammenhang mit der Umwelthauptstadt. Dies richtet sich nicht gegen den Preis an sich, wohl aber gegen das von Schwarz-Grün aufgelegte Sponsorenkonzept.

„Es ist unerträglich, dass eine Europäische Umwelthauptstadt ein Unternehmen zum Hauptsponsor macht, das wie kein anderes für den Bau von Atomkraftwerken steht und in diesem Bereich nach eigener Aussage sogar Weltmarktführer werden will", so Manfred Braasch, Geschäftsführer des BUND Hamburg.

Der BUND hat deshalb nicht nur seine Vorschläge für den „Zug der Ideen", sondern auch weitere Projektideen wie ein öko-faires öffentliches Frühstück rund um die Binnenalster zurückgezogen.

Mit seinem Ausstieg aus der Kooperation will der BUND signalisieren, dass mit Geld aus der Atomindustrie unterstützte Aktivitäten im Jahr der Umwelthauptstadt das falsche Signal sind. Außerdem will der Landesverband den Siemens-Konzern nicht dabei unterstützen, sein Atom-Image mit diesem Sponsoring reinzuwaschen.

Von den Geldgebern einer Umwelthauptstadt erwartet der BUND ein klares Bekenntnis zu einer Unternehmenspolitik, die Umwelt und Ressourcen schont. „Die Hochrisikotechnologie der Atomkraftwerke, die zudem den Ausbau der regenerativen Energien behindert und deren Entsorgungsproblematik nachfolgenden Generationen aufgebürdet wird, passt nicht in dieses Bild. Die schwarz-grüne Regierung beschädigt mit Siemens das Renommee der Europäischen Green-Capital-Auszeichnung", so der BUND-Landesgeschäftsführer.

Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND Hamburg, T: 040 - 600 387-12




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