3. Dezember 2010
Bundesweite Aktion zum Schutz der Flüsse
Fackeln für Elbe und Donau am 29. Januar 2011
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ruft gemeinsam mit Bürgerinitiativen, Verbänden, Vereinen und Kirchen zu einer bundesweiten Aktion zum Schutz der Flüsse auf.
Um gegen fragwürdige Wasserstraßenprojekte zu protestieren, werden am Sonnabend, den 29. Januar um 17 Uhr Lichter und Fackeln an den Ufern von Elbe und Donau ent-zündet. Die Aktionen finden in mehreren Dutzend Städten, darunter u. a. in Dresden, Magdeburg und Hamburg statt.
Der Anlass der Protestaktionen sind Großbauvorhaben zur Kanalisierung und Verbauung der letzten noch naturnahen Flüsse. Der Widerstand richtet sich gegen Staustufenprojekte an der Donau (zwischen Straubing und Vilshofen) und der Elbe (an der deutsch-tschechischen Grenze), gegen den geplanten Bau des Elbe-Saale-Kanals, gegen die Verengung und Vertiefung der Mittelelbe sowie die Vertiefung der Tiedeelbe/Unterelbe.
Das Aktionsbündnis fordert mehr Transparenz und Öffentlichkeitsbeteiligung schon im Vorfeld der Planungen, um Steuergeldverschwendungen und Entwicklungen nach dem Muster von Stuttgart 21 vorzubeugen. Massive Kritik richtet sich vor allem gegen die mangelnden Bedarfsbegründungen der Wasserstraßenprojekte sowie gegen Verkehrsprognosen, denen falsche oder veraltete Daten zugrunde gelegt werden, um die Vorhaben „wirtschaftlich" erscheinen zu lassen und die Eingriffe in die Natur damit zu recht-fertigen.
In Hamburg will der BUND mit der Aktion in der heißen Phase des Bürgerschaftswahlkampfs auch ein starkes Signal insbesondere an die SPD und die CDU senden. Diese betreiben aus Sicht des BUND kurzsichtige Standortpolitik jenseits ökologischer und gesamtwirtschaftlicher Überlegungen - auf Kosten der Elbe und der Steuerzahler.
Die Flusslandschaften an Elbe und Donau sind im Bewusstsein der Bevölkerung tief verankert. Die Menschen werden eine fragwürdige Zerstörung ihrer Lebensräume nicht ohne Widerstand hinnehmen. Mit der Aktion „Fackeln für Elbe und Donau" wollen die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig Zeichen setzen, um Fehlentwicklungen vorzubeugen.
Mehr Infos:
www.elbeinsel.de
Für Rückfragen:
Dr. Ernst Paul Dörfler, Leiter BUND-Elbeprojekt ,
Tel.: 039244-290; mobil: 0178-16 17 800
Iris Brunar, BUND-Elbe-Koordinatorin,
Tel.: 0340-859 7978; mobil: 0178-163 0204
Paul Schmid, BUND Hamburg, Tel. 040/ 600 387 12