18. Mai 2009

Hamburg Energie muss Premium-Anbieter werden

Der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die heute bekannt gegebene Gründung des stadteigenen Versorgers Hamburg Energie begrüßt.

„Die Auseinandersetzung um das Kohlekraftwerk Moorburg hat gezeigt, dass die Stadt jeglichen politischen Einfluss auf die Hamburger Energieversorgung verloren hat. Der Aufbau eines regionalen und stadteigenen Versorgers ist daher die einzig richtige Entscheidung", sagt Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND.

Um den Einfluss auf die Energieversorgung der Stadt aber wirklich zu stärken, sei es wichtig, dass das neue Unternehmen schnell einen wesentlichen Teil der von ihm verkauften Energie selbst produziere. Außerdem fordert der BUND den Senat auf, alles dafür zu tun, um das Strom-, Gas- und Fernwärmenetz wieder in städtische Hand zurückzuführen. Nur so könne der schwarz-grüne Senat das Ziel einer nachhaltigen Energieversorgung für die Hansestadt konsequent voranbringen.

Der BUND spricht sich dafür aus, dass bei der angekündigten Produktpalette „auch für den kleinen Geldbeutel" keine Abstriche bei der „Qualität des grünen Stroms" gemacht werden dürfen. „Die Stadt muss Premium-Anbieter werden und sich zu 100 Prozent einem Energiemix verpflichten, der den Anforderungen an eine ökologische Energiewende gerecht wird", fordert Manfred Braasch. Das gelte sowohl für den Stromhandel als auch für die eigene Produktion. Außerdem müssten die Stadt und alle öffentlichen Unternehmen so schnell wir möglich selbst Kunde bei Hamburg Energie werden. „Wenn der Senat aus Kostengründen bei Vattenfall bleibt und die ökologischen Aspekte zurückstellt, macht er sich gänzlich unglaubwürdig und kann den Bürgern kaum vermitteln, dass sie zu Hamburg Energie wechseln sollen", so der BUND-Geschäftsführer.

Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 040 - 600 387 12




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