11. März 2009

Altonaer Verwaltung will wertvollen Wald abholzen

Die Trickserei der Altonaer Verwaltung und der Kommunalpolitik um die Bebauung des Buchenhof-Waldes wird nach Ansicht des BUND immer bizarrer. Auf dem ca. drei Hektar großen wertvollen Waldstück sollen 66 Wohneinheiten auf Grundlage eines Baustufenplans aus dem Jahr 1938 errichtet werden. Trotz weiterhin strittiger Rechtslage soll der Hauptausschuss am Donnerstag, den 12. März 2009, über die Bebauung und die Fällgenehmigung in einer nicht öffentlichen Sitzung (!)entscheiden und eine Empfehlung für die Bezirksversammlung aussprechen. Es ist geplant, ca. 140 teilweise über 100 Jahre alte Buchen zu fällen, die u. a. Quartier und Lebensraum für sechs besonders geschützte Feldermausarten sind. Im übergeordneten und grundsätzlich verwaltungsverbindlichen Landschaftsprogramm ist das Gebiet als Waldfläche ausgewiesen.

Besonders problematisch ist aus Sicht des BUND der Umgang mit artenschutzrechtlichen Vorgaben. Zwar wurde auf Druck einer Bürgerinitiative und des BUND im vergangenen Jahr ein Artenschutz-Gutachten nachgereicht. Dieses kommt aber zu nicht nachvollziehbaren Einschätzungen und wird sogar vom Naturschutzamt der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) kritisiert. Ein wichtiges Baum-Gutachten fehlt weiterhin.

Gleichzeitig hat die Bürgerinitiative „Rettet den Buchenhof-Wald" ein Bürgerbegehren auf den Weg gebracht und das notwendige Quorum erreicht. Alle weiteren Entscheidungen müssten demnach zunächst für drei Monate ruhen.

„Trotz dieser strittigen Ausgangslage soll die Baugenehmigung zugunsten des Bauträgers, dem Bauverein der Elbgemeinden e. G. (BVE), offenbar spätestens in der Bezirksversammlung am

26. März 2009 durchgewunken werden, damit ab November 2009 gebaut werden kann. Nach Informationen des BUND will die mitregierende GAL dieses Vorgehen mittragen. „Dies ist ein herber Schlag gegen alle demokratischen Spielregeln und gegen den bitter notwendigen Artenschutz in Hamburg. Grüne Politik ist das nicht mehr", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Der BUND Hamburg fordert die Altonaer Kommunalpolitik auf, den Vorgang sofort zu stoppen und den Bauvorentscheid aus dem Jahr 2007, der ohne jede Beachtung des Landschaftsprogramms und des Arten- und Naturschutzrechtes zustande gekommen ist, zu widerrufen.

Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 040 - 600 387 12

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