26. Juni 2009

Wattenmeer als Weltnaturerbe anerkannt!

Die heute auf der Sitzung des Welterbekomitees der UNESCO in Sevilla bekannt gegebene Ernennung des deutschen und niederländischen Wattenmeers zum Weltnaturerbe ist eine gute Nachricht für den Naturschutz und für die gesamte Küstenregion. Mit dieser Auszeichnung wird die Einzigartigkeit dieses wertvollen Lebensraumes deutlich unterstrichen. Aus Sicht des BUND Hamburg ist es jedoch geradezu peinlich, dass das Hamburgische Wattenmeer von dieser Ernennung ausgespart bleibt.

„Die Auszeichnung wirft ein ganz schlechtes Licht auf die Verantwortlichen der Stadt Hamburg. Der BUND fordert den schwarz-grünen Senat auf, wie auch im Koalitionsvertrag angekündigt die nachträgliche Nominierung für das Hamburgische Wattenmeer unverzüglich vorzunehmen. Alles andere wäre gerade für eine Europäische Umwelthauptstadt ein unglaublicher Gesichtsverlust", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Zur Historie: Der Erste Bürgermeister Ole von Beust hatte Anfang 2008 kurz vor Abgabe des gemeinsam mit Niedersachsen, Schleswig-Holstein und den Niederlanden über Jahre vorbereiteten Nominierungsantrages das Hamburgische Wattenmeer wieder herausgenommen und damit sogar kurzzeitig ein Scheitern der gesamten Nominierung riskiert. Dieses einmalige Vorgehen war weltweit auf Unverständnis gestoßen.

Die vorgetragenen „Restrisiken" gegen die Nominierung, die aus Sicht des Hamburger Senats für die Genehmigung der geplanten Elbvertiefung bestehen, sind nach Einschätzung des BUND völlig aus der Luft gegriffen. Das Projekt ist im Nominierungsantrag an die UNESCO aufgeführt, die Zufahrt zum Hamburger Hafen bleibt explizit von der Fläche des zukünftigen Weltnaturerbes ausgespart und die Anerkennung als Weltnaturerbe ist mit keinerlei direkten justiziablen Vorgaben verbunden. Scheitern wird die Elbvertiefung vielmehr an den Vorgaben des Europäischen Naturschutzrechtes und den mangelhaften Planunterlagen. Dies haben auch die unlängst abgeschlossenen Erörterungstermine deutlich gezeigt.

Für Rückfragen:
Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 040 600 387 12




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