2. April 2009

Brunsbüttel: Größtes Steinkohlekraftwerk Deutschlands darf nicht gebaut werden

Die heutige „Einweihung des Verwaltungsgebäudes" des Unternehmens SüdWestStrom (SWS) in Brunsbüttel nimmt der BUND zum Anlass, um nochmals deutlich auf die Gefahren des geplanten Kohlekraftwerkes und die Herausforderungen des Klimaschutzes hinzuweisen.

„Das Kohlekraftwerk wäre ein weiterer Sargnagel für einen ambitionierten Klimaschutz in Deutschland", so die Vorsitzende des BUND SH, Sybille Macht-Baumgarten. „Mit einem geschätzten Ausstoß von fast 10 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr würde der Klimawandel angeheizt. Dabei würden riesige Energiemengen verschwendet und als Wärme in die Elbe abgegeben, denn es gibt nicht einmal eine Kraftwärmekopplung. Intelligente und zukunftsweisende Energiekonzepte sehen anders aus!"

Das mit 1.800 MW größte derzeit in Planung befindliche Steinkohlekraftwerk in Deutschland wird zudem die Luftbelastung vor Ort mit einem jährlichen Ausstoss von mehr als 400 Tonnen Feinstaub, über 6.000 Tonnen Stickoxiden und einem Schadstoff-Cocktail aus Quecksilber, Arsen und Dioxinen erhöhen. Außerdem wird eine gigantische Menge Kühlwasser aus der Elbe entnommen und damit die aquatische Fauna (v. a. Fisch, Fischeier und Fischlarven) geschädigt. Auch aus diesem Grund ist das Kraftwerk ökologisch inakzeptabel.

Der Betreiber SWS muss nun das immissionsschutzrechtliche und wasserrechtliche Genehmigungsverfahren durchlaufen. „Der BUND wird das Genehmigungsverfahren fachlich begleiten und intensiv auf die Probleme und Risiken dieses Kraftwerkes hinweisen. SWS darf mit dieser antiquierten Technik nie an Netz gehen", so Stephan Rutschewski, Projektmitarbeiter beim BUND.

Für Rückfragen: Stephan Rutschewski, T: 0160 - 799 09 46

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