7. März 2007

Atom ist keine Alternative zur Kohle

Der Hamburger Senat scheint die Zeichen der Zeit erkannt zuhaben und will offenbar dem Energiekonzern Vattenfall die Genehmigung für das geplante Kohlekraftwerk am Standort Hamburg-Moorburg versagen. Der BUND Hamburg hatte bereits im November 2005 auf die Klimaproblematik und die hohe Belastung der Elbe durch das Kraftwerk Moorburg hingewiesen und einen Stopp der Planung gefordert. Das Kraftwerk sollte eine Leistung von 1.640 Megawatt erbringen, jährlich zusätzlich sieben Millionen Tonnen CO2  emittieren und erhebliche Mengen von 30° C warmen Kühlwasser in die Elbe abgeben.

»Wenn jetzt der neue Umweltsenator Gedaschko dafür sorgt, dass in Hamburg kein Klimakiller gebaut wird, ist dies ein sehr sinnvolles Unterfangen«, so Manfred Braasch, Geschäftsführer des BUND Hamburg. Dieser Schritt kann aber nicht genutzt werden, um die von Vattenfall beantragte Laufzeitverlängerung für das marode Atomkraftwerk Brunsbüttel zu rechtfertigen. Dies ist neben der Risikodebatte auch sachlich falsch, da Brunsbüttel mit Laufzeitverlängerung bis 2011 laufen soll und Moorburg erst 2012 an Netz ginge.

Der Hamburger Senat muss nun zeigen, dass es ihm ernst ist. »Wir brauchen als Übergangstechnik dezentrale, umweltgerechtere Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung, die den Strom und die Wärme dort produzieren, wo sie gebraucht werden«, fordert Braasch.

Aus Sicht des BUND sind zudem massive Anstrengungen bei der Energieeinsparung, der Effizienzsteigerung und beim Ausbau der regenerativen Energien notwendig. Atom und Kohle haben ausgedient, Investitionen in diese Techniken dürfen nicht mehr den klimaverträglichen Umbau der Energieversorgung blockieren.

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
Email: presse.hamburg@bund.net
Tel.: (040) 600387-12




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