5. April 2007

Elbefonds nur Beruhigungspille

Die heute vom Hamburger Senat bekannt gegebene Aufstockung des so genannten Elbefonds auf 10 Mio. Euro ist nach Auffassung des BUND eine nur eine schillernde Beruhigungspille, um den Widerstand gegen die geplante Elbvertiefung klein zu halten.

 

Die vor kurzem veröffentlichten Planunterlagen zur Elbvertiefung zeigen sehr deutlich auf, dass mit dem erneuten Eingriff in die Unterelbe die Verschlickungsproblematik zunimmt. So heißt es: „…Hieraus folgt, dass auch in den nebenelben ausbaubedingte Zunahmen im Eintrag schlickiger Sedimente eintreten werden. „Der Hamburger Senat hat mit dem Elbefonds eine für den Steuerzahler teure Beruhigungspille auf den Markt geschmissen, das Problem wird damit aber langfristig kaum zu bewältigen sein“, sagt Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

 

Seit der letzten Elbvertiefung hat nicht zur die Verschlickung von kleinen Sporthäfen entlang der Unterelbe deutlich zugenommen, sondern auch die Mengen der Unterhaltungsbaggerung im Hamburger Hafen sind gewaltig gestiegen. Auch hier wird sich die Problematik offensichtlich verschärfen: „ In der Seeschifffahrtsstraße Elbe werden die Baggermengen insgesamt zunehmen“ (Ordner H 1 c, S III). Dies kann an einzelnen Streckenabschnitten wie zum Beispiel im Bereich Wedel wird sogar mit einem Zuwachs von 50 % gerechnet. 

 

Der BUND Hamburg hält den Eingriff in die Unterelbe für nicht genehmigungsfähig und fordert erneut eine Norddeutschen Hafenkonzept, das die Löschung der wenigen ganz großen Containerschiffe ökologisch verträglich organisiert und die Flussvertiefungen an Weser und Unterelbe überflüssig macht.

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
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Tel.: (040) 600387-12




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