Rund hundert Mitglieder aus 23 Hamburger Naturschutzverbänden und Bürgerinitiativen »besuchten« am Freitag kurzfristig das Naturschutzreferat und das Bezirksamt Wandsbek, um gegen die im Rahmen der Verwaltungsreform geplanten Umstrukturierungen zu demonstrieren.
Die Naturschutzverbände wehren sich dagegen, dass im Rahmen der Bezirksverwaltungsreform die Zuständigkeit für weitere Naturschutzgebiete in die Bezirke abgegeben wird, die MitarbeiterInnen der bisherigen Naturschutzreferate auf Fachabteilungen des neuen Wirtschaftsdezernates verteilt und deutlich mehr Schnittstellen zwischen den Fachbehörden aufgebaut werden sollen.
»Die vom Senat geplanten Umstrukturierungen der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und die Bezirksverwaltungsreform gefährden die Zukunftsfähigkeit Hamburgs«, so die Verbände.
Bezirksamtsleiter Fuchs konnte mit seiner Argumentation, der Umweltschutz sei als Querschnittsaufgabe in der neuen Struktur besser verankert, nicht überzeugen und musste zugeben, dass auch seine eigenen Mitarbeiter die geplanten Änderungen für problematisch halten. Schließlich zog er sich auf die Position zurück, dass der Senat die Bezirksverwaltungsreform plane und anordne und es nicht seine Aufgabe als Bezirksamtsleiter sei, die Reformpläne zu kritisieren, sondern sie umzusetzen.