23. März 2006

Biomasse-Kraftwerk: Hamburgs Osten

Mit der Inbetriebnahme der Altholzverbrennungsanlage der Firma Vattenfall geht ein weiterer großer Luftverschmutzer in Hamburg ans Netz. So werden jährlich zusätzlich 135.000 t Stickoxide die Hamburger Luft belasten. Damit wird die Hansestadt die spätestens ab 2010 geltenden Grenzwerte für die Stickoxid-Belastung im Stadtgebiet nicht mehr einhalten können.

Die neue Anlage ist der viertgrößte Stickoxidemittent im Hamburger Osten und belastet zusammen mit dem Kohleheizkraftwerk Tiefstack, der Norddeutschen Affinerie und der benachbarten Müllverbrennungsanlage Borsigstraße insbesondere den Hamburger Osten.

Während des gesamten Genehmigungsverfahrens offenbarte die Firma Vattenfall eine deutliche Ignoranz gegenüber den Forderungen des BUND Hamburg. So wurde die mangelhafte Umweltverträglichkeitsprüfung nicht nachgebessert und zusätzliche Filteranlagen nicht in Erwägung gezogen. Weiterhin hatte der BUND kritisiert, dass die Anlage fast ausschließlich der Stromerzeugung dient und die Möglichkeiten der Kraft-Wärme-Koppelung nicht ausgenutzt werden.

»Heute geht ein mit fast 14 Millionen Euro jährlich subventioniertes Altholz-Kraftwerk in Betrieb, das weder sauber noch innovativ ist, sondern Mensch und Umwelt nochmals deutlich belastet«, sagte Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.  Die Firma Vattenfall steht – wie auch bei der Planung des neuen Steinkohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg und den Vattenfall-Atommeilern - für überholte Großtechnologie und leistet keinen Beitrag für eine zukunftsfähige Entwicklun, die auch dem Klimaschutz gerecht wird.

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
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Tel.: (040) 600387-12




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