26. April 2006

Vattenfall setzt weiter auf Katastrophentechnik und betreibt zynische Unternehmenspolitik

Der Energiekonzern Vattenfall betreibt nach Ansicht des BUND Hamburg eine geradezu zynische und das Allgemeinwohl gefährdende Unternehmenspolitik. Statt den verabredeten Ausstieg aus der Atomwirtschaft voranzutreiben, wird derzeit offen für Atomkraftwerksneubauten in Deutschland plädiert. Weder ist die Endlagerung des viele tausend Jahre strahlenden Atommülls weltweit geklärt, noch ist die Atomtechnologie vor dem Hintergrund der endlichen Uranvorräte eine wirklich zukunftsfähige Energiequelle. Und mit jedem neuen Kraftwerk steigt die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Atom-GAU.

»Vattenfall und allen voran Vorstandsvorsitzender Lars Josefsson betreiben eine unverantwortliche Unternehmenspolitik und verhöhnen mit der Ankündigung eines Neubaus ausgerechnet zum 20-jährigen Tschernobyl-Tag alle Opfer der Reaktorkatastrophe«, sagt Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Vattenfall-Chef Lars Josefsson hatte sich noch 2003 vor allem aus wirtschaftlichen Gründen gegen den Neubau von Atomkraftwerken ausgesprochen. Nun hofft er augenscheinlich auf öffentliche Subventionen und verweigert offensichtlich die vereinbarte Abschaltung des Pannenmeilers Brunsbüttel.  

Mit dem Bau neuer Atomkraftwerke und auch neuer Kohlekraftwerke werden die notwendigen Finanzmittel für einen konsequenten Ausbau der regenerativen Energien abgezogen und blockiert. »Eine solche Unternehmenspolitik sollte jeder bisherige Vattenfall-Kunde mit einem Anbieterwechsel bestrafen, zumal Ökostrom mittlerweile kaum teurer ist. Die Stadt Hamburg steht nun ebenfalls in der Verantwortung, ihren Stromvertrag mit Vattenfall aufzukündigen, ansonsten unterstützt Hamburg direkt die verheerende Ausrichtung des Energiekonzerns«, so Manfred Braasch.

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