20. Juli 2005

Verlagerung der Zuständigkeiten für Energiepolitik in die Wirtschaftsbehörde belegt Atomkurs der CDU

...und sieht darin einen administrativen Vorgriff auf den drohenden Wechsel in der Energiepolitik auf Bundesebene.

Aus Sicht des BUND Hamburg wird zukünftig ausschließlich billiger Strom für Unternehmen das Ziel der Hamburger Energiepolitik sein. Wichtige Zukunftsthemen wie Energieeinsparung und der Ausbau regenerative Energien werden traditionell in der Wirtschaftsbehörde absolut nachrangig behandelt. Das Beispiel der Abwanderung des Windenergieunternehmens Repower war offensichtlich schon ein Vorgeschmack darauf, dass eine andere Energiepolitik und Unternehmensförderung in Hamburg um sich greifen wird.

„Wirtschaftssenator Uldall ist zudem erklärter Freund der Atomkraft und setzt alles daran, die Laufzeit auch der drei Atomkraftwerke in der Metropolregion Hamburg zu verlängern, wenn nicht sogar neue Atomkraftwerke zu befördern“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Eine Laufzeitverlängerung für die Atomkraftwerke Krümmel, Brokdorf und Brunsbüttel ist aus Sicht des BUND eine klare Innovationsbremse. Die notwendige Forschung und die Investitionen für neue Kraftwerke und für den Bereich der regenerativen Energieerzeugung würden mindestens 8 – 10 Jahre in die Zukunft verschoben. Außerdem fällt für diesen Zeitraum zusätzlicher Atommüll an: Allein die drei Kraftwerke im Hamburger Umland produzieren pro Jahr ca. 45 Tonnen hochradioaktives Material und vergrößern damit die strahlende Erblast für zukünftige Generationen nochmals deutlich. 

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
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Tel.: (040) 600387-12




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