Fledermäuse brauchen unseren Schutz...

Fledermäuse sind die nach den Nagetieren weltweit vielfältigste Säugetiergruppe. Zusammen mit den Flughunden bilden sie die Ordnung der Fledertiere, die mehr als 950 Arten aufweist und somit fast ein Viertel aller Säugetiere stellt. 

Die Tropen und die Subtropen sind das Hauptver- breitungsgebiet der nachtaktiven Flugkünstler. Hier haben sie sich arten- und formenreich entwickelt. So gibt es tropische Arten, die sich - wie die europäischen Fledermäuse - ausschließlich von Insekten und anderen Kerbtieren ernähren. Jedoch finden sich dort auch Handflügler, so der wissenschaftliche Name, die sich auf den Fang von Fischen, Fröschen oder sogar anderen Fledermäusen spezialisiert haben. 

Deutschland liegt an der nördlichen Verbreitungsgrenze dieser Tiere; es kommen hier nur 22 Arten vor, zwölf davon auch in Hamburg. Alle hier heimischen Arten sind in ihrem Bestand bedroht und stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Ursache für den starken Rückgang der Tiere ist unter anderem der Mangel an geeigneten Quartieren. 

Der BUND Hamburg hat alte, ausgediente Transformatoren-Häuschen der HEW zu Wohnmöglichkeiten für die Tiere umgebaut und für Fledermäuse hergerichtet. 

Für diese sind vor allem gute Einflugmöglichkeiten und genügend Hangplätze und Spalten zum sogenannten Übertagen nötig. Auch Nisthilfen und Rückzugsmöglichkeiten für andere Mieter wie etwa Insekten und Vögel sind geplant. 

Was dem Landesverband noch fehlt, sind noch mehr Menschen, die Lust haben, sich an der Betreuung der Fledermaus-Häuschen zu beteiligen. Unter Anleitung des BUND können sie bei den praktischen Arbeiten helfen und nebenbei eine Menge über die geheimnisvollen Tiere erfahren. Der BUND wird Diavorträge und Fledermausführungen anbieten, damit sich die zukünftigen Bat-Männer und -Frauen ein Bild von den nächtlichen Jägern machen können. Mit sogenannten Bat-Detektoren können sie auch die Orientierungslaute hörbar machen und - mit etwas Übung - sogar die jeweilige Fledermausart bestimmen. 

Helfen können nicht nur die Mitglieder des BUND, auch andere Einzelpersonen, Anwohner, Schulklassen oder Vereine sind gefragt. Auch Spenden  sind herzlich willkommen. 

Kontakt:
Gudrun Hofmann